Gestern hatte Hanna Geburtstag und wir hatten geplant,schön essen zu gehen. Die Wahl war gefallen auf das Rutz-Zollhaus, ein Ableger des einzigen drei Sterne Lokals in Berlin, des Rutz. Das Haus hat (noch) keine Sterne, sondern bietet regionale Küche 2.0. Ein sehr schönen Tisch auf der Terrasse direkt am Landwehrkanal und das Wetter passte auch.
Wie man sieht, musste das Essen natürlich dokumentiert werden, waswir beide auch fleißig taten.
Links: Gebackene grüne Erbse & Paprika, Joghurt, eingelegte Radieschen
Rechts: Tatar vom Holsteiner Weideochsen & eingelegte Gurke, geräucherte Crème Fraîche, Forellenkaviar, Speckstaub
Haselnusskaltschale & Fichtenöl, Kohlrabi, Rauchforelle, Forellenkaviar
Blutwurst auf Kartoffelpüree (genaue Zusamemensetzung vergessen)
Gegrillter Kopfsalat & ausgelassener Landspeck, Honig-Estragon-Vinaigrette
Nackensteak vom Iberischen Schwein aus Westfalen, Schweineragout, dreierlei vom Spargel, geröstete Brotwürfel
Erdbeergranite & Schokoladenerde, Waldmeister, Sauerklee, Honig
Alles war sehr gut, natürlich mit gewissen Vorlieben. Das Tatar war ungewöhnlich, aber sehr schmackhaft, da durfte ich die Hälfte von Hannas Teil mitessen, weil das nicht so ihr Ding ist. Die Praline war gut. Mir hat der gebratene Salat nicht so gut gefallen, einmal weil er zwar warm, aber nicht richtig gebraten war, es fehlt ein paar Röstaromen und die Vinaigrette war mir zu oft zu sehr auf der sauren Seite. Hanna, dagegen fand den Salat gut, weil die Sauce sie an die ihrer Mutter erinnerte. Der Hauptgang rief gemischte Gefühle vor. Hanna mochte das Nackensteak nicht, weil sie kein Fleisch mit einem höheren Fettanteil mag aber die Sauce fand sie toll. Mir hat es geschmeckt. Ich fand es aber nicht überwältigend, interessant die Spargelbeilage. Der Nachtisch war wieder Spitze.
Highlight der Speisenfolge war allerdings die Haselnusskaltschale.
Das war unsere sehr angenehme Weinbegleitung, ein säurearmerTrollinger, genannt Sine (ohne) ohne Zusätze und auch ohne Druckerschwärze. Deswegen war das vordere Etikett leer und Hanna bekam ein Stift, um es nachgeben zu verzieren.
Fazit: Es würde mich nicht wundern, wenn auch dieses Restaurant irgendwann einmal einen Stern bekommen würde. Vor einigen Jahren hatten wir am an meinem Geburtstag im Skykitchen gegessen, das ein Stern hatte, aber hier fanden wir es dann doch prinzipiell ein wenig besser