Friedrichshain, Berlin und die Welt

Gegenwärtiges und Vergangenes

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Spraydate

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Screenshot aus dem schwedischen digitalen Internetmuseum

Als ich nach Berlin kam, meldete ich mich bei einer relativ neuen Seite an, bei der man Kontakte und Freunde finden konnte, da ich in Berlin niemand kannte damals. Spray Date war eine schwedische Webseite, die kurz vorher (1999) ins Netz gegangen war und die damit eine der ersten Kontaktbörsen im Netz darstellte. Und auf dieser Seite traf ich dann auf Hanna.

Nachdem wir einige Zeit gechattet hatten, verabredeten wir uns dann zu einem Date im Spinnrad in der Wiesbadener Straße in Berlin. Das war rund um meinen Geburtstag im Jahr im August 2000. Ich weiß noch genau, dass ich eine schwarze Jeans und ein schwarz-rotes T-Shirt anhatte, es war warm und Hanna wartete im Garten der Kneipe auf mich. Um sicher zu gehen, hatte sie ihre Freundin Elisabeth, eine schwedische Professorin, als Chaperon (Anstandsdame) bei sich.

Wir hatten einen schönen Abend, einen sehr langen Abend, und so fing es an.

Bornstraße 16

Bild von Google Maps

Nach meiner Prüfung zum Diplom wollte ich die Zeit bis zu einer Promotion mit einem kleinen Job überbrücken. Auf einem Zettel in der Universität sah ich, dass eine mir unbekannte Firma Studentin für die Schulung zu einem speziellen Computer und seiner Programmierung suchte. Ich dachte, dass das etwas für mich wäre, und vereinbarte einen Termin zur Vorstellung.

Die Firma saß im Erdgeschoss, und wie sich später herausstellte, auch im ersten Stock eines Wohngebäudes in Hamburg in der Bornstraße 16. Die Vorstellung war ziemlich locker und die Firma wollte auch, dass man den Kurs erst einmal auf eigene Kosten, d.h. ohne Bezahlung macht. Im Gegenteil, es wurde sogar flapsig gefragt, wie viel Geld man denn mitbrächte um in der Firma zu arbeiten. Nach ein wenig verhandeln, bot man mir dann doch ein Gehalt an in Höhe von 2700 DM, was mir sehr viel erschienen, nach einem Studium mit etwa 500 DM Stipendium.

Die Firma war so etwas wie ein Programmierkollektiv, alle Mitarbeiter waren Gesellschafter der Firma und es wurde erwartet, dass man nach circa anderthalb bis zwei Jahren entweder aus der Firma ausscheidet oder selber Gesellschafter wird. Über dieses Modell werde ich vielleicht irgendwann einmal noch etwas schreiben.

Die Schulung bezog sich auf ein ziemlich exotisches Gerät, ein Datenerfassungs- und Kassenterminal für Sparkassen und Banken von der Firma Kienzle, genannt Kienzle 3700. Dieses Gerät wurde mit Maschinencode programmiert oder wie man damals sagte im Assembler. Offensichtlich war dieser Computer so abseitig, dass ich selbst mit intensiver Suche keine Abbildung im Internet gefunden habe. Es gibt ein paar Berichte, aber alle ohne Foto.

Als erstes hab ich ein Messeprojekt gemacht für die Hannover Messe, den Anschluss eines Kontoauszugsdruckers an dieses Gerät, damals etwas ganz Neuartiges. Später führte mich die Arbeit zeitweise nach Hannover, nach Wien und nach Stuttgart. Aber darüber zu gegebener Zeit mehr.

Gerüst am Haus

Vor ein paar Wochen haben sie angefangen, ein Gerüst an unserem Hinterhof aufzubauen. Gleich war die Freude groß, weil wir dachten, es ginge um die Reparatur beziehungsweise den Neuaufbau des Fahrstuhls.

Ein wenig skeptisch war ich, weil das Gerüst eher seitlich des Fahrstuhl stand und einen Aufzug beinhaltete. Hanna war sich aber sicher, dass es um den Fahrstuhl ging. Leider hatte ich Recht.

Vor kurzem kamen dann Handwerker und fingen an, die Dachpappe zu erneuern. Allerdings kam in dem Zusammenhang auch ein anderer Handwerker und arbeitete einen Tag an dem Fahrstuhl. Nach diesem Tag war aber nichts mehr passiert, als das ein Schild an den Fahrstuhltüren hing, in dem auf die Reparatur des Fahrstuhl hingewiesen wurde.

Gestern hat nun ein neuer Mieter, der uns einen Paket brachte, da Amazon und andere Lieferdienste es nicht mehr schaffen, uns im Dachgeschoss direkt zu beliefern. Dieser Mieter hat erzählt, dass der Hausbesitzer ihm versichert habe, dass der Fahrstuhl bis Dezember komplett repariert sein soll.

Na, das würde aber auch endlich Zeit. Der Fahrstuhl ist schließlich seit etwas mehr als einem Jahr bis auf ein paar Tage immer kaputt.

Alkoholerfahrungen

Ich war ungefähr neun Jahre alt, als bei einem Familienfest alle um den Couchtisch herum saßen und, wie üblich damals, Alkohol tranken.

Alle ein wenig angeschickert, riefen Sie mich dazu und fordert mich auf, einen Likör zu trinken. Ich musste ein wenig angewidert ausgesehen haben, denn alle um den Tisch herum lachten. Aber vielleicht war es damals üblich, schon kleine Kinder an die gesellschaftlichen Konventionen zu gewöhnen.

Ich starte neu!

Habt ihr euch gewundert, dass hier lange nichts passiert ist? Oder hattet ihr euch gewundert, was aus der Webseite geworden ist?

Leider hatten sich Spammer der Seite bemächtigt und ich musste sie löschen.

Jetzt versuche ich einen Neustart mit Geschichten und Anekdoten aus der Gegenwart und der Vergangenheit.

Ich hoffe es bringt Spaß!

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